Der Fachbereich Kunst und Kultur sowie das Diözesanarchiv öffneten am „Tag des Denkmals“ den gemeinsam genutzten und sonst nicht öffentlich zugänglichen kulturGUTspeicher im ehemaligen Stift Gleink. Denkmalgeschützt sind nämlich nicht nur Gebäude, sondern genauso Kirchenausstattungen und Archivalien! Beides beherbergt der 2022 in Betrieb genommene kulturGUTspeicher.
Diözesanarchivar Klaus Birngruber erläuterte auf humorvolle Weise, wie es von einer unansehnlichen und vielleicht sogar verschmutzten „Zettelwirtschaft“ zu einem geordneten Pfarrarchiv kommt. Die TeilnehmerInnen konnten sich dabei auch im Entziffern von historischen Schriften versuchen.
Im Kunst- und Mobiliendepot zeigten Ulrike Parzmiar-Pfau, Fachbereichsleiterin und Diözesankonservatorin, und Referentin Judith Wimmer ausgewählte Gustostücke aus dem Bestand und boten erstaunliche Hintergrundinformationen dazu - von der Retusche auf gotischen Tafelgemälden bis hin zur Funktion von „Schluckbildchen“.
Auffindbar sind all die Tausenden Urkunden, Handschriften, Kirchenrechnungen, Reliquiare, liturgischen Geräte, Holzskulpturen, Möbel etc. nur dank akribisch geführter Datenbanken.
Der vom Bundesdenkmalamt organisierte „Tag des Denkmals“ bietet alljährlich die Möglichkeit, versteckte Orte unter fachkräftiger Führung zu entdecken und die vielfältigen Aspekte von Denkmälern zu erkunden, die eben auch Archivgut umfassen oder kirchliche Ausstattungsstücke, selbst wenn diese zurzeit nicht mehr verwendet werden. So trägt diese Veranstaltung auch dazu bei, dass die TeilnehmerInnen das eine oder andere Fundstück in einer Pfarre künftig mit anderen Augen sehen.
Judith Wimmer
Fachbereich Kunst und Kultur der Diözese Linz